In den letzten Jahren habe ich für meine Kinder und mich immer wieder mal Obstsushi (auch Frushi genannt) als Nachtisch oder aber auch zum Frühstück gemacht. Leckerer Kokosmilchreis trifft auf Obst und Crêpes...gibt es was besseres?
Und nun, wo ich endlich fündig geworden bin, konnte ich es endlich auch mit leckerem Fruchtleder zubereiten. Wer mir auf Instagram oder Facebook folgt, konnte das Ergebnis bereits begutachten. Und da die Nachfrage ja bekanntlich das Angebot bestimmt und ich in den letzten 36 Stunden sehr (sehr, sehr) häufig nach dem Rezept gefragt wurde, hier nun meine "kleine" Anleitung. Wenn etwas unklar beschrieben sein sollte bitte meldet euch, ich helfe gerne und ändere die Anleitung dann auch entsprechend ab. Ich hoffe, es gelingt euch und ihr gebt mir ein kurzes Feedback.
Rezept Kokosmilchreis
100g Milchreis
250ml Milch
150ml Kokosmilch
1/2 TL gemahlene Vanille
1 EL Maniocsirup (oder
Süßungsmittel nach Wahl)
Die Milch mit der Kokosmilch
mischen und zusammen mit der Vanille und dem Sirup in einen Topf geben. Den
Milchreis dazugeben und das ganze einmal richtig aufkochen lassen. Nun für rund
10 Minuten bei mittlerer Hitze weiterkochen. Dann den Deckel auf den Topf geben
und bei ganz schwacher Hitze (ich nehme Stufe 2 von 9) für weitere 15 Minuten ziehen
lassen. Zwischendurch immer wieder mal umrühren. Wenn die Flüssigkeit vollständig
vom Reis aufgenommen wurde und dieser noch einen ganz leichten Biss hat, die
Masse zum Abkühlen beiseitestellen.
Rezept Crêpes
8g Butter
1 Ei
1 EL Apfelsüße
50g
Buchweizenmehl
125ml Milch
Anmerkung:
Wer möchte
kann den Teig für einen farblichen Akzent auch einfärben (ich teile den Teig gerne
in 2 Hälften und gebe jeweils max. 1 gestrichenen TL Pulver sowie 1 EL Milch
hinzu):
Grün -- Matcha
Gelb -- Kurkuma
Rosa -- Pitahayapulver
Rot -- Erdbeerpulver
Braun -- Rohkakao
Für den Pfannkuchenteig
die Butter schmelzen und abkühlen lassen.
Das Ei mit der
Apfelsüße oder einem Süßungsmittel nach Wahl verrühren und das Mehl darüber
sieben. Das Mehl mit einem Schneebesen gut unterrühren und dann zuerst die
geschmolzene (und abgekühlte) Butter, sowie die Milch hinzufügen und jeweils gut
verrühren. Der Teig sollte komplett klümpchenfrei sein, bevor er für min. 1
Stunde in den Kühlschrank wandert.
Nach der Stunde
eine Pfanne mit wenig Speiseöl (ich nehme ein Küchentuch zum verteilen) einölen
und erhitzen. Etwas Teig hineingießen und durch schwenken in der ganzen Pfanne
dünn verteilen. Sobald der Rand des Crêpes gar wird und die Oberfläche zu
trocknen beginnt den Crêpes wenden und auch von dieser Seite kurz ausbacken.
Maki Sushi
Die kleinen Reisröllchen, in denen meist Lachs oder Gurke steckt und bei denen ein Noriblatt drumgewickelt ist, kennt wohl jeder. Da jedoch Nori mit Sicherheit nicht so gut zum Kokosmilchreis und Obst passt, muss also eine Alternative her. Hierfür eignen sich entweder dünne Crêpes, Sojapapier oder Fruchtleder.
Das gewünschte Obst sollte so in Form gebracht werden, dass man es länglich auf dem Reis verteilen kann und schon kanns losgehen.
Wie ich es mache zeige ich euch hier anhand eines Crêpes.
- Ich persönlich finde es am einfachsten die Maki zu rollen, indem ich auf die Sushimatte ein Stück Frischhaltefolie lege. Nun den Crêpes (oder das Fruchtleder etc.) darauf platzieren.
- Den Kokosmilchreis (am besten mit angefeuchteten Händen, dann bleibt er nicht kleben) dünn aber gleichmäßig auf dem Crêpes verteilen. Dann das Obst im unteren Drittel länglich darauf platzieren.
- Nun den unteren Teil der Matte leicht anheben und soweit umklappen, dass das Obst in der Mitte ist. Auf dem Foto habe ich vergessen es zu markieren, aber das obere Drittel des Crêpes schneide ich meistens ab, um eine schöne Rolle hinzubekommen.
- Nun die Matte weiter unter leichtem Druck aufrollen und die Rolle formen.
- Anschließend muss die Rolle mit einem scharfen Messer vorsichtig (ohne Druck) in Stücke geschnitten werden.
- Fertig sind die Maki Obstsushi.
Inside Out Roll
Diese Röllchen sind eine Abwandlung der obigen Maki Sushi und zeichnen sich dadurch aus, dass das Noriblatt nicht um sondern im Reis steckt. Die Außenseite wird meist in Kräutern oder Fischeiern gewälzt. Auch hier eigenen sich dünne Crêpes, Sojapapier oder Fruchtleder als Noriersatz und das Röllchen kann nach belieben in Kokosflocken, gemahlenen oder gehakten Nüssen oder vielleicht auch Schokoflocken gewälzt werden.
Das gewünschte Obst sollte so in Form gebracht werden, dass man es
länglich auf dem Reis verteilen kann und schon kanns losgehen.
Bei dieser Variante habe ich mich für Fruchtleder entschieden.
- Auf die Sushimatte wieder ein Stück Frischhaltefolie legen (die ist mir leider ausgegangen, daher habe ich mir mit Alufolie Abhilfe geschafft). Diesmal kommt zuerst eine dünne aber gleichmäßige Schicht Kokosmilchreis (denkt an die angefeuchteten Händen, damit er nicht klebt) auf die Frischhaltefolie.
- Nun das Fruchtleder mittig schön platzieren. Der Kokosmilchreis sollte am oberen und unteren Ende ein wenig unter dem Fruchtleder hervorschauen um beim Aufrollen ein schönes Ergebnis zu erzielen.
- Jetzt wieder eine dünne Schicht Kokosmilchreis auf dem Fruchtleder verteilen. Dann das Obst im unteren Drittel länglich darauf platzieren.
- Nun den unteren Teil der Matte leicht anheben und soweit umklappen, dass das Obst in der Mitte ist. Auf dem Foto habe ich vergessen es zu markieren, aber das obere Drittel des Crêpes schneide ich meistens ab, um eine schöne Rolle hinzubekommen. Die Matte weiter unter leichtem Druck aufrollen und die Rolle formen.
- Abschließend die Rolle in Kokosflocken (oder was auch immer ihr nehmen möchtet) wälzen und die Rolle mit einem scharfen Messer vorsichtig in Stücke schneiden.
- Fertig sind die Inside Out Obstsushi.
Gunkan Sushi
Gunkan sind kleine "Schiffchen" aus Nori, in denen sich unten ein Reisbällchen versteckt, welches mit allerlei Leckerein gefüllt werden kann. Wie auch schon bei den Maki und Inside Out Rolls, eignen sich hier Crêpes, Sojapapier oder Fruchtleder als Noriersatz.
Als Füllung eignen sich kleine Früchte wie z.B. Granatapfelkerne oder kleine Heidelbeeren, aber natürlich auch jedes andere Obst, welches dann am besten mit einem kleinen Ausstecher in Form gebracht wird.
Ich habe hier wieder das Fruchtleder als Noriersatz gewählt.
- Das Fruchtleder in ca. 3cm breite und max. 10cm lange Streifen schneiden (sollte es zu lang sein, kann dies im nachhinein noch entsprechend gekürzt werden). Den Kokosmilchreis (wer weiß was jetzt kommt? richtig ;) mit feuchten Händen) in kleine Bällchen formen. Ich habe hier eine Kiwibeere dazu gelegt, damit ihr euch in etwa vorstellen könnt, wie groß ich meine mache.
- Nun einfach das Fruchtleder um das Bällchen legen.
- Die Enden verklebt ihr einfach mit Reis. Dazu ein einzelnes Reiskorn in die obere Ecke legen, fest zusammen drücken und das Fruchtleder hält zusammen. Nun kann das Gunkan Obstsushi noch in Form gebracht werden. Entweder ihr lasst es rund oder formt es leicht oval.
- Nun muss das Obst nur noch auf den Kokosmilchreis gegeben werden und fertig ist das Gunkan Obstsushi.
Nigiri Sushi
Neben den Maki Röllchen ist das Nigiri Sushi wohl am bekanntesten. Es ist "einfach" nur ein längliches Reisbällchen, welches mit den gewünschten Zutaten belegt wird. Manche Sorten haben auch noch ein Noriband um ihre Hüften gewickelt. Hier eignen sich wieder die üblichen Verdächtigen (Crêpes, Sojapapier oder Fruchtleder) als Ersatz.
Das Obst sollte nach Möglichkeit dünn aufgeschnitten werden. Entweder man nimmt es am Stück (wie hier die Mango) oder man nimmt mehere kleinere Stücke und legt diese leicht überlappend aufeinander (siehe Kiwi). Die Himbeere habe ich eigentlich nur genommen, damit es schön bunt wird :D
- Ich hoffe, eure Hände sind immer noch angefeuchtet, denn nun müsst ihr die Basis formen. diese sollte eine längliche Form haben.
- Nun einfach das gewünschte Obst entsprechend darauf drappieren.
- Wenn ihr möchtet, könnt ihr nun noch einen schmalen Streifen Noriersatz (hier Crêpes) um das Nigiri Obstsushi wickeln und fertig ist es auch schon.
Anmerkung:
Wer das "Sushi" standesgemäß mit Wasabi und Gari (Sushi-Ingwer) servieren möchte kann das wie folgt machen:
Für
das Wasabi weiße Schokolade hacken und mit heißer Sahne übergießen.
Nicht zu viel Sahne verwenden, das Wasabi soll ja cremig sein, nicht
flüssig. Einfärben kann man die Schokolade dann mit Matcha oder einfach
Lebensmittelfarbe.
Als
Ingwerersatz nehme ich ganz einfach Apfel. Dieser wird geschält und
dann weiter mit dem Sparschäler Stück für Stück abgehobelt und in
Zitronenwasser eingeweicht.Nach 10-15 Minuten abgießen und zusammen mit dem "Wasabi" zum Obstsushi servieren.
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